Verwirrung und Demenz

Im Umgang mit verwirrten Menschen orientieren wir uns an den Grundsätzen der Validation nach Naomi Feil.

Alle Mitarbeiter/innen im Haus sind im Umgang mit verwirrten Menschen geschult.

Für uns gilt:

  1. Alle Menschen sind einzigartig und sollen als Individuen behandelt werden.
  2. Alle Menschen sind wertvoll, auch die mangelhaft orientierten Menschen.
  3. Es gibt einen Grund hinter dem Verhalten von sehr alten desorientierten Menschen.
  4. Das Verhalten im hohen Alter ist nicht nur eine Folge der anatomischen Veränderungen im Gehirn, sondern gibt eine Kombination von körperlichen, sozialen und psychologischen Veränderungen im Laufe des Lebens wieder.
  5. Sehr alte Menschen können nicht gezwungen werden, ihr Verhalten zu ändern. Verhalten kann nur geändert werden, wenn die Person es selbst will.
  6. Sehr alte Menschen sollen akzeptiert werden, ohne dass man sie beurteilt.
  7. Mit jedem Lebensabschnitt sind besondere Lebensaufgaben verbunden. Wenn eine Aufgabe nicht im entsprechenden Lebensabschnitt abgeschlossen wird, kann das zu psychischen Problemen führen.
  8. Wenn das Kurzzeitgedächtnis nachlässt, versuchen ältere Erwachsene ihr Gleichgewicht wieder herzustellen, indem sie frühere Erinnerungen hervorholen. Wenn das Augenlicht versagt, benützen sie ihr inneres Auge, um zu sehen. Wenn das Gehör nachlässt, hören sie Klänge aus der Vergangenheit.
  9. Schmerzhafte Gefühle, die ausgedrückt werden, die anerkannt und von einem vertrauensvollen Zuhörer validiert werden, verringern sich. Schmerzhafte Gefühle, die ignoriert oder unterdrückt werden, werden stärker.
  10. Mit Empathie zuhören: Vertrauen wird aufgebaut, Angst verringert sich und die Würde wird wieder hergestellt.
  11. Ähnliche Gefühle ziehen sich an. Gefühle, die wir in der Gegenwart erleben, können ähnliche Gefühle aus der Vergangenheit auslösen.
  12. Menschen leben auf mehreren Bewusstseinsebenen.

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